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Eckpunkte möglicher Aufstieg 1. Bundesliga

Der VC Bitterfeld- Wolfen hat am 1. November einen Lizenzantrag für die 1. Bundesliga gestellt

Wir spielen seit 2012 in der 2. Bundesliga- Nord. Über die Jahre haben wir uns Schritt für Schritt weiterentwickelt. Es waren immer nur kleine Schritte. Hier zum Vergleich die Jahre 2012 und 2022:

2012 haben wir einen Trainer gehabt, der Berufstätig war und das Team in seiner Freizeit trainiert hat. 2022 haben wir einen hauptamtlichen Trainer, einen hauptamtlichen Co-Trainer und einen 2. Ehrenamtlichen Co-Trainer. Eine sehr gute medizinische Betreuung durch die Sportklinik Halle, eine Physiotherapeutin und einen Scout. Im sportlichen Bereich sind wir bereits professionell aufgestellt, allerdings nicht im strukturellen Management, denn dort läuft alles im ehrenamtlichen Bereich. Wir haben das Budget in zehn Jahren verdoppelt. Sportlich stehen wir momentan mit acht Siegen aus acht Spielen an der Tabellenspitze der ein Spiegelbild unserer Entwicklung vor allen in den letzten Jahren ist. Die Vision 1. Liga haben wir so nie aus den Augen verloren, sind uns aber auch der Risiken bewusst die ein Aufstieg mit sich bringen kann. In den vielen Jahren ist die Spanne zwischen der 1. und 2. Liga weiter auseinandergegangen. Dies führte auch dazu, dass in den letzten zehn Jahren meistens das Aufstiegsrecht nicht genutzt wurde, auch mehrmals vom VC Bitterfeld-Wolfen nicht. Die jetzige Situation ist eine ganz andere, einmalige Ausgangslage. In der 1.BL spielen mittlerweile nur noch acht Teams. Viel zu wenig für eine repräsentative, gesunde 1. Liga. Die VBL hat reagiert und es gibt seit Januar Bemühungen, Aufstiegswilligen Erleichterungen zu schaffen. Der Masterplan der VBL wurde außer Kraft gesetzt. Es gibt allerdings Mindestanforderungen die ein Aufsteiger erfüllen muss.

Es muss eine hauptamtliche Stelle im Bereich Marketing/Vertrieb geschaffen werden. Hier gibt es sogar konkrete Hilfe der Bundesligisten, die auf die Einnahme ihrer Medienrechte verzichten um eine solche Stelle mit einer Anschubfinanzierung zu unterstützen.

Beim Streaming gibt es keine Abstriche um die Qualität aller Liveübertragungen zu sichern.

Und es muss auf einem einfarbigen abgesetzten Spielfeld gespielt werden.

Für uns bietet sich auch mit einer zweijährigen Nichtabstiegsgarantie die Chance uns mittelfristig an die Bedingungen an eine 1. Liga anzunähern. Wir werden aber im Mai nur dann einen Aufstieg angehen, wenn wir bis dahin uns selbst gesetzten  Mindestvoraussetzungen erfüllen.

Im Kernpunkt geht es um die Verdoppelung unseres bisherigen Etats. Das ist notwendig um die höheren fixen Kosten, höhere Reisekosten, die Finanzierung einer Hauptamtlichen Stelle und auch eine punktuelle Verbesserung des jetzigen Kaders um sportlich im unteren Bereich Wettbewerbsfähig zu sein. Der Umstand, dass es mit Freiburg, Karlsruhe, Dachau, Kiel auch andere Zweitligisten den Aufstieg anpeilen ist für uns sehr wichtig. So haben wir die Chance sportlich auf Augenhöhe mit fünf bis sechs Teams der 1. Liga mitzuspielen. Ein weiterer Aspekt ist die Spielhalle. Wir haben durch die heruntergesetzten Anforderungen der VBL die Möglichkeit in der Bernsteinhalle in Friedersdorf 1.Bundesliga zu spielen. Sollte der VC Bitterfeld- Wolfen in der 1. Bundesliga Fuß fassen dann ist aber mittel-längerfristig eine neue Spielstätte erforderlich die Anforderungen dieser Spielklasse gerecht werden. Der begonnene Prozess für eine neue Mehrzweckhalle sollte deshalb durch die Entscheidungsträger zielstrebig weiterverfolgt werden.

Nun müssen wir die nächsten 5 Monate nutzen um hautsächlich die als Minimum gesetzte Budgeterhöhung zu schaffen.

 


Michael Eisel
Präsident VC Bitterfeld- Wolfen

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