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Adler zu hoch

Ein spannendes Spiel wurde in der Bernsteinhalle Friedersdorf, von den Fans auch Bernsteinhölle genannt, erwartet. Spannend wurde die Partie und letztlich gar unglücklich dramatisch. Doch der Reihe nach.
Höher zu fliegen als die Adler, hatten sich die BiWo's vorgenommen. Gemeint war damit sinnbildlich, sich die hohen Früchte, drei Punkte für die Tabelle, zuerst zu pflücken. In der Hinrunde hatten di
e Jugen Wilden das auch gut geschafft und so hoffte man dies, mit dem Heimvorteil und den Fans im Rücken, wiederholen zu können.
Im ersten Satz lief soweit alles nach Plan. Bis auf den Start in eben jenen. Bereits hier wurde das Nervenkostüm der Bitterfeld-Wolfener Fans bis auf's Äußerste gespannt. Gegen Mitte lagen die Jungen Wilden noch ganze sechs Punkte zurück. Im Volleyball schon eine kleine Welt und eher selten schafft man es noch, einen solchen Rückstand rechtzeitig einzuholen. Doch dann wurde es nochmal richtig spannend. Gerade in der wichtigen letzten Phase bewiesen die BiWo's Stärke und kämpften sich Punkt um Punkt wieder an die Adler heran. Bei 20:20 war der Anschluss geschafft und was wirklich wichtig ist - mit einem 25:23 gelang es schließlich, sich den Satzgewinn zu sichern.
Eigentlich hätte es gern genau so weiter gehen können. Das Spiel der Jungen Wilden hatte mit diesem starken Aufholen deutlich Aufwind bekommen. Doch die Adler flogen noch eins höher. Im zweiten Satz spielte man immer einem kleinen, aber kontrollierbaren Rückstand hinterher, gegen Ende gelang sogar die Führung. Dennoch mussten sich die Jungen Wilden bei Abpfiff 22:23 geschlagen geben.
Die Zehn-Minuten-Pause wurde nochmal ausgiebig genutzt, sich von diesem Satzverlust zu erholen und neu zu sortieren. Da die Kieler offensichtlich auch nicht untätig blieben und natürlich keine Einigkeit über den Ausgang dieses Satzes bestand, wurde dieser zu einem höchst spannenden Ereignis. Bei 25 Punkten konnte noch nicht abgepfiffen werden, die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Erst mit dem 28:30 stand fest, dass die Jungen Wilden, trotz sehr sehenswerter Aktionen, keine drei Punkte mehr auf's Tabellenkonto schaufeln würden.
Den vierten Satz begann man wieder Kopf an Kopf, bis sich die Kieler nach einer Phase starker Aufschlag- und Blockaktionen wieder einen komfortablen Vorsprung rausarbeiten konnten. Wieder waren die Jungen Wilden 6 Punkte im Rückstand, fanden aber über Mitte gute Optionen, sich wieder ins Spiel zu bringen. Es hätte vielleicht wieder klappen können, kurz vor Ende den Spieß doch noch einmal umzudrehen. Doch der Schock über die Fußverletzung von Marco Frohberg beim Stand von 20:24 saß zu tief. 25:20 endete dieser Satz und beendete damit das Spiel mit 1:3.
An dieser Stelle: Gute Besserung Marco, halt die Ohren steif und komm schnell wieder auf die Beine. Für die BiWo's ändert sich mit diesem Spiel nichts am zweiten Tabellenplatz. Mondorf liegt bei einem Spiel Rückstand 4 Punkte vor den BiWo's, dahinter folgt mit 2 Punkten Anstand und einem Spiel Vorsprung Lindow-Gransee. Für die Jungen Wilden ist außer dem Spiel also noch nichts verloren. Jetzt heißt es aufstehen, Staub abklopfen und Blick nach vorn. Schon nächsten Samstag trifft man wieder auf Nordmänner, diesmal auswärts auf die Warnemünder Jungs. In Bitterfeld-Wolfen werden dann also wieder Daumen gedrückt und es glühen die Bildschirme.

 

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